JOHANNES BRAHMS' EIN DEUTSCHES REQUIEM

 

Transliteration by Cliff Lamere - January 2011

MOVEMENT & PHRASE

PRONUNCIATION IN AMERICAN ENGLISH

 

 

 

1a

Selig sind, die da Leid tragen, 

Zai-lik zint, dee dah Līt Trah-gen, 

denn sie sollen getröstet werden

den zee zaw-len geh-treř-stet vair-den

1b

Die mit Tränen säen, 

  werden mit Freuden ernten.

Dee mit Trai-nen zai-en, 

  vair-den mit Froy-den airn-ten

Sie gehen hin und weinen 

  und tragen edlen Samen, 

zee gai-en hin ũnt vī-nen 

  ũnt trah-gen aid-len Zah-men

und kommen mit Freuden 

  und bringen ihre Garben

ũnt kaw-men mit Froy-den ũnt

  brinğ-en ee-reh Gar-ben

2a

Denn alles Fleisch ist wie Gras 

Den ahl-es Flīsh ist vee Grahs

und alle Herrlichkeit des Menschen

  wie des Grases Blumen.

ûnt ah-leh Hair-lihh-kīt dais Men-shen

   vee dais Grahs-es Bloom-en

Das Gras ist verdorret 

  und die Blume abgefallen.

Dahs Grahs ist fair-daw-ret

   ûnt dee Bloom-eh ahb-geh-fah-len.

2b

So seid nun geduldig, lieben Brüder,

  bis auf die Zukunft des Herrn.

Zo zīt nûn gai-dool-dik, lee-ben Bree-deř

  bis owf dee Tsoo-kûnft dais Hairn

Siehe, ein Ackermann wartet 

  auf die köstliche Frucht der Erde 

Zee-eh, īn Ahk-er-mahn var-tet 

   owf dee köst-lihh-eh Froohht dair Air-deh

und ist geduldig darüber, bis er empfahe den 

   Morgenregen und Abendregen.

ûnt ist gai-dool-dik dah-ree-beř bis air emp-fah-eh dain

   Mor-gen-rai-gen ûnt Ah-bent-rai-gen.

So seid geduldig. 

Zo zīt gai-dool-dik.

2c

Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit.

Ah-beř dais Hairn Vort blī-bet in Ai-vig-kīt.

2d

Die Erlöseten des Herrn werden

  wieder kommen

Dee Air-leř-set-en dais Hairn vair-den 

  vee-deř kaw-men

und gen Zion kommen mit Jauchzen.

   Freude, ewige Freude

wird über ihrem Haupte sein;

ûnt gain TSee-awn kaw-men mit Yowhh-tsen

   Froy-deh, ai-vee-geh Froy-deh

virt ee-beř ee-rem Howp-teh zīn

Freude und Wonne werden sie ergreifen,
  und Schmerz und Seufzen wird weg müssen.

Froy-deh ûnt Vaw-neh vair-den zee air-grī-fen,

   ûnt Shmairts ûnt Zoyf-tsen virt vaik mee-sen

3a

Herr, lehre doch mich, 

   daß ein Ende mit mir haben muß,

Hair, lair-eh dawhh mihh,

   dahs īn End-eh mit meer hah-ben mûs,

und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muß.

ûnt mīn Lai-ben īn Tseel haht ûnt ihh dah-fawn mûs.

Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir,

Zee-eh, mīn-eh Tahg-eh zint īn-eř Hahnd-brīt for deer

und mein Leben ist wie nichts vor dir.

ûnt mīn Lai-ben ist vee nihhts for deer.

3b

Ach, wie gar nichts sind alle Menschen,
   die doch so sicher leben.

Ahhh, vee gar  nihhts zint ahl-leh Men-shen,

   dee dawhh zoh zihh-eř lai-ben.

Sie gehen daher wie ein Schemen,
   und machen ihnen viel vergebliche Unruhe;

Zee gai-en dah-haiř vee īn Shai-men

   ûnt mah-hhen ee-nen feel fair-gai-blihh-eh Ûn-roo-eh;

sie sammeln, und wissen nicht,
   wer es kriegen wird.

zee zah-meln, ûnt vis-en nihht,

   vair es kree-gen virt.

Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? 

Nûn, Hair, vais zawl ihh mihh treř-sten

3c

Ich hoffe auf dich. 

Ihh haw-feh owf dihh.

3d

Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand,

   und keine Qual rühret sie an.

Dair Ger-ehh-ten Zai-len zint in Gaw-tes Hahnt,

   ûnt Kī-neh kvahl ree-ret zee ahn.

4a

Wie lieblich sind deine Wohnungen,
   Herr Zebaoth!

Vee leeb-lihh zint dī-neh Vo-nûnğ-en

   Hair Tsai-bah-awt

4b

Meine Seele verlanget und sehnet sich
   nach den Vorhöfen des Herrn;

Mī-neh Zai-leh fair-lahnğ-et ûnt zai-net zihh 

   nahhh dain For-heř-fen dais Hairn;

4c

mein Leib und Seele freuen sich
   in dem lebendigen Gott.

Mīn Līp ûnt Zai-leh froy-en zihh

   in daim lai-ben-di-gen Gawt.

4d

Wohl denen, die in deinem Hause wohnen,
   die loben dich immerdar.

Vohl dai-nen, dee in dī-nem How-zeh voh-nen

   dee loh-ben dihh im-mer-dahř.

5a

Ihr habt nun Traurigkeit;
   aber ich will euch wiedersehen

Eer hahbt nûn Trow-rig-kīt;

   ah-beř ihh vil oyhh vee-der-zai-en

und euer Herz soll sich freuen,

ûnt oy-eř Hairts zawl zihh froy-en

und eure Freude soll niemand von 

   euch nehmen.

ûnt oy-reh Froy-deh zawl nee-mahnt fawn 

  oyhh nai-men.

5b

Sehet mich an: Ich habe eine kleine Zeit
   Mühe und Arbeit gehabt

Zai-et mihh ahn: Ihh hah-beh ī-neh klī-neh Tsīt

   Mee-eh ûnt Ar-bīt gai-hahbt

und habe großen Trost funden.

ûnt hah-beh grohs-en Trawst fûn-den.

5c

Ich will euch trösten,
   wie einen seine Mutter tröstet.

Ihh vil oyhh treř-sten,

   vee ī-nen zī-neh Mût-eř  treř-stet

6a

Denn wir haben hie keine bleibende Statt,
   sondern die zukünftige suchen wir.

Den veer hah-ben hee kī-neh blī-ben-deh Shtaht,

   zawn-dern dee tsoo-keenf-tih-geh zoo-hhen veer.

6b

Siehe, ich sage euch ein Geheimnis:

Zee-eh, ihh zah-geh oyhh īn Geh-hīm-nis:

Wir werden nicht alle entschlafen,
   wir werden aber all verwandelt werden;

Veer vair-den nihht ah-leh ent-shlah-fen,

  Veer vair-den ah-beř ahl fair-vahn-delt vair-den;

und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick,
   zu der Zeit der letzen Posaune.

ûnt dahs-el-bee-geh pleřts-lihh in ī-nem Ow-gen-blik

   tsoo dair TSīt dair let-tsen Poh-zow-neh.

Denn es wird die Posaune schallen,
   und die Toten werden auferstehen

       unverweslich,
und wir werden verwandelt werden.

Den es virt dee Poh-zow-neh shah-len,

   ûnt dee Toh-ten vair-den ow-fair-shtai-en 

      ûn-fair-ves-lihh

ûnt veer vair-den fair-vahn-delt vair-den.

Dann wird erfüllet werden das Wort, das

   geschrieben steht:
Der Tod ist verschlungen in den Sieg.

Dahn virt air-fee-let vair-den dahs Vort, dahs

   geh-shree-ben shtait:

Dair Toht ist fair-shlûnğ-en in dain Zeek.

Tod, wo ist dein Stachel?
   Hölle, wo ist dein Sieg?

Toht, voh ist dīn Shtahh-el?

   Heř-leh, voh ist dīn Zeek?

6c

Herr, du bist würdig,
   zu nehmen Preis und Ehre und Kraft,

Hair, doo bist veer-dik,

   tsoo nai-men Prīs ûnt Air-eh ûnt Krahft,

denn du hast alle Dinge geschaffen,

den doo hahst ah-leh Dinğ-eh geh-shah-fen,

und durch deinen Willen haben sie das Wesen
   und sind geschaffen.

ûnt doorhh dī-nen Vill-en hah-ben zee dahs Vai-zen

   ûnt zint geh-shah-fen.

7

 

Selig sind die Toten, die in dem Herren

   sterben, von nun an. 

Zai-lik zint dee Toh-ten, dee in daim Hair-en

   shtair-ben, fawn noon ahn.

Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer

   Arbeit; 

denn ihre Werke folgen ihnen nach.

Yah dair Gīst shprihht, dahs zee roo-en fawn eer-eř

   Ar-bīt; 

den eer-eh Vair-keh fohl-gen ee-nen nahh.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ow

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oy

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hh

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ř

almost silent

or  ih

as in Sit

r

a flipped r

Ī  or  ī

as in Pipe

uh

as in But

 

 

Û or  û

u as in Put or Push